Über uns

Wir – Werner, Kathrin und Viviane – wohnen zusammen mit zwei weiteren Familien auf dem Furthof im Wädenswiler Berg. Kathrin ist als Kind einer Bauernfamilie auf dem Furthof aufgewachsen. Der Bauernbetrieb wurde im Jahre 1991 wegen fehlender Nachfolge endgültig aufgelöst. Heute pflegen wir gemeinsam mit unseren Mieter:Innen einen grossen Gemüsegarten und den Umschwung mit Wiesen, Baumbestand und Hecken. Wir stecken viel Herzblut, Engagement und Zeit in die sorgfältige Pflege, den laufenden Unterhalt und den langfristigen Erhalt des bald 500-jährigen Anwesens.
Geschichte

Der neue Carport bringt uns einen geschützten Parkbereich für drei Autos. Der Realisierung ging eine Projektierungsphase über mehrere Jahre voraus, weil mit verschiedenen amtlichen Stellen ein Konsens gefunden werden musste. Die neue Baute, welche Hauser Holztechnik GmbH erstellt hat, fügt sich gut in das Gebäude-Ensemble Furthof ein.

Die neuen, massiven Fenster aus Lärchenholz wurden exakt gemäss den alten nachgebaut. Die Fenster sind einfach verglast mit Holzsprossen und hölzernen Wetterschenkeln. Die alten Beschläge wurden sorgfältig ausgebaut, gereinigt und bei den neuen Fenstern wieder verwendet. Patrick Flüeler, Schreinerhandwerk Wädenswil, hat die Fenster gebaut und diese fachmännische Arbeit ausgeführt.

Bei ihrem Start als Imkerin begnügte sich Kathrin mit einem behelfsmässigen Bienenunterstand. Bereits länger wurde nach einem Bienenhaus Ausschau gehalten, das über genügend Raum verfügt und geschütztes Arbeiten ermöglichen sollte.
Mit dem Kauf des Trottgebäudes ist der Furthof wieder in einer Hand – die grosse Scheune wird veräussert.

Kathrin und Werner erfüllten sich den Wunsch nach einem Gartenpavillon. Im Winter wurde gezeichnet und geplant. Nachdem das Holz mit Hilfe eines befreundeten Zimmermanns zugeschnitten war, konnte im Frühjahr das barocke Gartenhaus auf die vorbereiteten Fundamente montiert werden.
Katharina Meister und Werner Eggenberger erwerben den seeseits gelegenen Hausteil und das Waschhaus.
Die Renovationsarbeiten umfassten in Etappen alle Gebäude auf dem Furthof. Die Fassaden wurden geflickt und einige Fenster ersetzt und die Eindeckung erneuert. Die Sandstein-Aussentreppe wurde rekonstruiert. Ziel der Innenrenovationen war die Erhaltung der originalen Raumdisposition und der Ausstattung.
Die 1820/21 erbaute Feldscheune «Mangeli» wird als Schutzobjekt von regionaler Bedeutung ins Inventar der Denkmalpflege aufgenommen.
Die Erbengemeinschaft wird aufgelöst und die Liegenschaften unter den drei Geschwistern aufgeteilt. Das Wiesland wird grösstenteils an Landwirtschaftsbetriebe veräussert.
Die dendrochronologische Untersuchung des Hauptgebäudes ergibt für das Holz die Fällzeit Winter 1531/32.
Die Holzfassade des Haupthauses ist vom Bock befallen und wird behandelt und saniert.
Auf dem Furthof wird westlich der Wohnhäuser eine grosse Scheune erbaut.
Umbau des nördlich vom Wohnhaus gelegenen ehemaligen Trottgebäudes zum Waschhaus.

Wildkarte Blatt Hirzel 1:25000 erstellt von Johannes Wild, Richterswil in den Jahren 1843-1851. Auf dem lithografierten Blatt Hirzel ist der damalige Furthof noch ohne die die grosse Scheune zu erkennen. Eingezeichnet ist auch die St. Katharina Kapelle am Wegrand unterhalb des Furthofs zum Rötiboden, die heute nicht mehr existiert.
Der Furthof gehört nun ganz der Familie Hottinger.
Am Abhang östlich vom Furthof wird die Feldscheune «Mangeli» erbaut.
Die Familie Schneebeli wird als Eigentümer des Furthofs eingetragen.
Mit der Familie Höhn sind erstmals Besitzer dokumentiert, welche nicht von der Familie Hauser abstammen.
Der Furthof umfasst jetzt ein Wohnhaus, ein Trotthaus, vier Scheunen und eine Sennhütte. Den Hof bewirtschaften Jakob Hausers Erben und Säckelmeister Kaspar Hottinger.
Inschrift des «David Kölliker Hafner zu Horgen 1796» auf dem Kachelofen der südlichen Stube.
Inschrift "Hans Caspar Hodiger 1784" auf der Frontplatte der südlichen Haustreppe.
Die eine Haushälfte wird über die weibliche Linie an Kaspar Hottinger vererbt.
Die Holzdecke in der kleinen Stube wird dekorativ mit Intarsien-Imitationen bemalt und der Unterzugsbalken erhält religiöse Sprüche.
In der kleinen Wohnstube wird ein Kachelofen mit blau-weiss bemalten Fries- und Eckkacheln gebaut: Kachelinschrift «Hans Jacob Huser Schützen Meister».
Das Doppelwohnhaus erhält einen neuen steilgiebligen Dachstuhl.

Auf der historischen Militärquartierkarte zum zweiten Villmergerkrieg, hier im Ausschnitt Wädenswil, ist der Furt-hoff (damalige Schreibweise) unterhalb der Hochwacht und dem Herrlisberg eingezeichnet. Die Quartierkarte 1712-1748, die das obere linke Seeufer bis zum Höhrohnen umfasst, wurde von Pfr. Johann Felix Vogler erstellt.
Auf dem Furthof leben 25 Personen: Hans Hauser mit seinen Kindern und Enkeln.
Die erstmalige Aufteilung des Hofes auf die Brüder Melchior und Niklaus Hauser erfolgt unter der obrigkeitlichen Bedingung, dass keine weitere vorgenommen wird. Erwähnung einer Käserei.
Das Jahrzeiturbar der Kirche Wädenswil nennt Hans Hauser als Eigentümer.
Die Dendrodatierung des Bauholzes für die Blockkonstruktion belegt das Baujahr 1532.
Als Besitzer des Furthofs erhält Heini Fuchs einen Lehensbrief des Johanniterhauses. Einige Jahre später (1497) vermochte der Furthofbesitzer auf seinem Gut eine «Gült» eröffnen. Dieser Vorgang der finanziellen Belastung von Grund und Boden zeugt von günstigen wirtschaftlichen Verhältnissen. 1530 wird der Furthof als Nachbargut des Rötibodenhofes und 1549 wiederum des Herrlisberghofes bezeichnet.
Dieser geschieht beim Furthof durch die Erwähnung in einer Marchenbeschreibung. Im Lehensbrief des Johanniterhauses Wädenswil für Hans Blattmann «ab Hergisperg» erscheint einerseits das Gut Widen, andererseits der Furthof, der an mehreren Stellen an den Herrlisberghof grenzt.
Erste Nennung der Rodungshöfe des Klosters Wettingen auf Herrlisberg oberhalb Wädenswil